NADJA LOPATTA

Nudel-Gymnastik

Ein wirklich witziger Auftakt des Jahres war der Neujahrsempfang im Walddörfer SV dieses Wochenende. Die Veranstaltung unter dem Thema: „Familie im Sportverein“ und „Sportverein als Familie“ lud zum Lachen und Lernen ein. Nicht nur die Politiker hatten dabei viel Spaß!  Unsere Familiensenatorin Dr. Melanie Leonhard und Finanzsenator Dr. Andreas Dressel, zum Beispiel, nutzten die gelockerte Stimmung für gute Gespräche.

Für die lockere Stimmung nach der Podiumsdiskussion durfte ich an diesem Vormittag sorgen. Und zwar mit Nudel-Gymnastik! Nicht schwer, nicht kompliziert, aber wahnsinnig bunt und vor allem ganz einfach gemacht. Drei Mal die Nudel nach unten, oben, rechts und links. Die Nudel senken, heben, rollen, kreisen. Knicken, gucken und am Ende biegen und so schnell überträgt sich die Botschaft dieser Veranstaltung auf das obige Bild.

„Sport ist gemeinsam, Sport macht Spaß, Lernen geht mit Sport noch besser, Sport bringt uns zusammen!“

Und auch wenn es für jeden Gast nur eine Schwimmnudel war, welche jedem ein ungläubiges Lächeln auf’s Gesicht gezaubert hat. Ich bin mir sicher, so einfach ist bisher keine Veranstaltung in eine lockere Talkrunde übergegangen. Themen die auf dem Podium zuvor diskutiert wurden, konnten aufgegriffen werden. So sprach man heute viel über die Kindheit, die sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert hat. Kinder die kaum mehr unbeobachtet ihre Freizeit genießen können und unter hohem Leistungsdruck stehen. Neben Schule, Musikschule, Sprachschule und dem Nachmittagsunterricht sind Kinder heute maximal 20 Minuten am Tag unbeobachtet. In der Schule befinden sie sich im immer gleichen Umfeld. Eltern klagen über Burn-out. Wann soll die nächste Generation damit Anfangen. Mit Anfang 20? Warum lässt man sie nicht ein bisschen mehr ihre Freizeit genießen?

Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich glücklich bin in diesem Familiensportverein groß geworden zu sein, mit einer Reihe von Freizeitaktivitäten, aber dennoch mit genug freier Zeit. Zeit für Freunde, die zur Familie geworden sind. Ich weiß, dass ich dabei über Zusammenleben und Lernen, Scheitern und Gewinnen, Aufstehen und einander Aufhelfen mehr gelernt habe als in zwölf Jahren in der Schule.

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