NADJA LOPATTA

Straßen-Musikanten in Corona Zeiten

Tja, Corona lässt uns alle stillsitzen… Gerade die beiden Branchen, die ich mir ausgesucht habe – Sport und Veranstaltungen – sind lahmgelegt. Wie es heutzutage so schön heißt, nicht systemrelevant.

Was soll man denn in so einer Situation also tun? Wir haben auch ein paar Tage lang gegrübelt. Fest stand, ohne Sport geht es gar nicht. Also gehe ich regelmäßig in der Natur joggen, so wie so viele derzeit. Nicht, dass es keinen Spaß macht, im Gegenteil, es wird jeden Tag besser. Aber es ist doch nicht ganz dasselbe, wie Sport in der Gemeinschaft. Ich vermisse die Stage School und den täglichen Sport mit den vielen lustigen Kollegen. Und auch ohne die Sportkurse im Sportverein, kann ich nicht zufrieden sein! Ich bin mir sicher, dass es vielen ähnlich geht.

So haben wir uns gedacht, Fit4Drums auf der Straße wäre doch was. Daraus ist dann ein großartiges Projekt entstanden!

Mit Choreografien zu verschiedenen Songs der 80er – 2000er holten wir fast 70 Menschen aus ihren Häusern auf die Straße. Natürlich mit Mindestabstand von 2 Metern, jeder blieb auf seinem eigenen Grundstück. In Ermangelung der bOdrums aus der Trainingshalle mussten die eigenen Mülltonnen aus dem Vorgarten als Trommel herhalten.

Mit jeweils zwei parallelen, verschiedenen Sounds pro Musiktitel heizten wir der Sportzenkoppel in Volksdorf ordentlich ein. Ein Projekt des Walddörfer SV. Sogar der NDR war dabei. Die Resonanz – durchweg positiv! Es wurde auf den Tonnen geklappert, was das Zeug hielt.

So konnten wir uns alle bewegen, gemeinsam etwas musizieren und den Spaß in den Gesichtern der anderen genießen. Ob nun mit oder ohne Kochlöffel auf den Tonnen herumgedrescht wurde, wir waren zumindest rhythmisch unterwegs und ganz sicher nicht zu überhören. Ein bisschen was Verrücktes im Langweiligen Corona-Alltag. Und für alle da draußen hoffentlich ein positives Signal selbst etwas Neues zu erfinden und im gegebenen Rahmen eure Mitmenschen zu begeistern.

Ich wünsche euch viel Spaß und Kreativität!

Seht selbst, wie es bei uns funktioniert hat:

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